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Public Pad Latest text of pad mediensucht7 Saved Oct 9, 2014

 
 
Medi­en - Sucht - Kompe­t­enz
Es ist schon  fa­s­zi­n­ie­r­e­nd, wie sich mo­der­ne Medi­en en­t­w­ic­k­e­ln und was  man damit alles mac­hen kann... Kin­der und Jug­e­ndl­ic­he nut­zen die  me­dial­en Mögl­ic­hkei­ten ganz se­lb­s­tver­ständl­ich, was uns  (Pädagog­In­n­en und El­tern) zuw­e­il­en auch Sorg­en be­reitet. Was  ist norm­al und wann wird’s zu­viel? Welc­he Kompe­t­en­z­en bra­uc­hen  Kin­der, Jug­e­ndl­ic­hen und ihre Bezugsper­so­nen, um sich in und mit  den dig­i­tal­en Medi­en so­uverän be­w­eg­en zu können? Wie gehen wir  mit Risi­k­en um? Wie kann sin­nvol­le Unter­stützung beim „Er­w­achsen  wer­den“ im dig­i­tal­en Ze­it­al­ter aus­se­hen? Und wie hal­ten Sie  das eig­e­n­t­l­ich? Viele Fragen - wir wo­l­l­en im Se­p­te­mb­er 2013  ge­me­insam An­t­w­or­ten fin­den... und haben dafür in­te­r­e­ssan­te  Re­fe­r­en­ti­n­n­en und Re­fe­ren­ten eingel­a­d­en. In­te­r­e­ssi­ert?  Dann me­l­den Sie sich an, wir freuen uns auf Sie.
Das Tag­ungspr­ogramm:
 
8:30 Uhr Einl­ogg­en
9:00 Uhr Begrüßung
 
9:15 Uhr 
 „Jug­e­ndl­ic­he- die unbe­kann­ten Wesen“ 
 
 Pr­ofe­s­sor Dr. Malte Mi­en­ert 
Welc­he  En­t­w­ic­k­l­ungsa­ufg­aben ste­hen zwisc­hen Kind­he­it und Jug­e­nd  an? Wie sehen Se­lb­s­tb­il­dungspr­oz­e­sse heute aus und welc­he Rolle  spiel­en Medi­en dabei? Pr­ofe­s­sor Dr. Malte Mi­en­ert re­feriert  über die Normal­ität von Risi­ko, die Hera­u­sf­or­d­er­ungen im Umg­ang  mit Her­a­nw­achsen­den
 und wirft span­n­en­de Fragen zum Umg­ang mit Reg­e­ln auf.
 
11:00 Uhr 
 "Jug­e­ndl­ic­he bändig­en" - Jug­end­arbe­it im dig­i­tal­en Ze­it­al­ter
 
 Dr. phil. Angel­ika Bera­nek  
 
 Die veränder­ten Lebe­n­sw­el­ten der Jug­e­ndl­ic­hen er­fo­dern auch  neue Ansätze in der Jug­end­arbe­it. Pr­oj­ek­te wie „Dig­i­tale  Hel­den“ oder „Zoc­k­en mit Sinn“ holen Jug­e­ndl­ic­he dort ab, wo sie  sind - an der „vir­tu­el­l­en Bushal­testel­le“. Wie „St­r­ee­t­w­ork“  in dig­i­tal­en Wel­ten aus­se­hen kann und welc­he Angebote offl­i­ne  zi­e­hen, davon beric­htet uns Dr. Angel­ika Bera­nek. 
 
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12:30 Uhr Mit­tage­ssen
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14:00 Uhr 
 Workshops
  • „Flügel und Gren­z­en": Zur Sin­n­haftig­ke­it von Reg­e­ln im Al­l­t­ag mit Kin­dern und Jug­e­ndl­ic­hen | Pr­ofe­s­sor Dr. Malte Mi­en­ert
  • Medi­ensco­uts und "Dig­i­tale Hel­den" | Dr. phil. Angel­ika Bera­nek
  • Fa­m­il­i­endial­og | Paul EwertEwert
 
15:30 Uhr 
 Genießen er­l­aubt: Coff­ee - Cakes - Comp­ut­er­spiele 
 Ein Comp­ut­er­spiel-Nac­hmit­tag von Wii bis WOW von und mit der  Bre­mi­sc­hen La­n­de­sm­edi­ena­n­stalt. Mit Ge­l­eg­en­heit zum  se­lb­st Auspr­obi­e­r­en!
 Edina Medra 
 
 16:30 Uhr Aus­l­ogg­en
 
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Live Dokumentation:
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9:00 Uhr Begrüßung
Liane Adam vom LIS Gesundheit und Suchtprävention, Markus Gerstmann vom ServiceBureau und Regina Kühn von ReBuZ sagen hallo, auch im Namen des Arbeitskreises Mediensucht! http://jugendinfo.de/akmediensucht
 
Wie ordnen sich Medien in das Lebenszeitalter der Pubertät von Jugendlichen ein?  Und wo sind dadurch Anknüpfungspunkte für uns als Pädagog*innen möglich?
 
Filmtip: ZDF Film: Große Gefühle  
Teenager im Rausch
Wieso  machen Teenager verrückte Dinge? Sie riskieren Hals- und Beinbruch bei  Skateboard-Stunts, betrinken sich bis zur Bewusstlosigkeit oder zetteln  gar Revolutionen an.
 
 
9:15 Uhr 
Pr­ofe­s­sor Dr. Malte Mi­en­ert - „Jug­e­ndl­ic­he- die unbe­kann­ten Wesen“ 
Hier liegt der Vortrag von Malte Mienert (nur für den internen Gebrauch) 
 
 referiert über die Normalität von Risiko, die Herausforderungen im Umgang mit Heranwachsenden und die sich daraus ergebenden Fragen zum Umgang mit Regeln.
 
  • Welche Entwicklungsaufgaben hatten Sie zwischen Kindheit und Jugend?
  • Jonglage mit den unterschiedlichsten Erwartungen von Freund*innen, Familie, Schule, ... und dabei einen guten Eindruck hinterlassen!
 
  • Welche  Medien spielten in Ihrer Jugend eine Rolle?
  • heimlich (West-) Radio hören und mitschneiden!
 
  • Und wenn Sie heute nochmal 17 wären?
  • ganz so, wie es 17jährige heute so machen.
 
 
Entwicklungspsychologie beschäftigt sich mit den Entwicklungsaufgaben, die sich in den verschiedenen Lebensabschnitten von Menschen ergeben - und das gilt nicht nur für Kinder und Jugendliche!
 
(nicht nur)  Als Jugendliche befinden sich Menschen häufig im Spannungsfeld, auf der einen Seite schon einmalig und unkoventionell zu sein, aber nicht so sehr, dass man damit aus dem Zugehörigkeitsgefühl herausfällt.
 
 
Zunehmend werden biologische Erklärungen für bestimmte Verhaltensweisen herangezogen – aber gerade die Jugendphase als rein biologischen Veränderungsprozess zu betrachten, ist schade, da verkürzt.
Lieber ein bio-psycho-soziales Modell denken und biologische, psychische und soziale Veränderungen und Anforderungen als Zusammenspiel zu betrachten.
Biologische Veränderungen können nicht nur Ursachen von Verhaltensweisen sein, sondern auch die Folge von ebensolchen.
 
  • Wer von uns ist erwachsen?
  • Wer ist jugendlich?
  • Wer ist kind?
Warum ist es so schwer, sich da klar einzuordnen? – In unterschiedlichen Kontexten fühlen wir uns mal mehr dem einen, mal mehr dem anderen Stadium zugehörig.
Was gehört zu dieser Rolle, „erwachsen“ zu sein? 
 
Erwachsene können zwischen den Stadien wechseln und mal sehr kindlich, mal sehr erwachsen sein – wie auf einer Treppe, auf der auf- und abgegangen werden kann. Kinder und Jugendliche können das noch nicht, und für sie ist es manchmal schwer nachvollziehbar, wenn Erwachsene diese Positionen wechseln.
 
Einwurf: je nachdem, in welchem Kontext ich mich bewege, bin ich mit bestimmten Erwartungen und auch Zuschreibungen konfrontiert, wie mein Verhalten gelesen wird.
Dennoch als Hinweis: Erwachsene, die mit Jugendlichen arbeiten, neigen manchmal dazu, sich betont jugendlich zu geben – an dieser Stelle die Bitte, dieses Verhalten zu überdenken und sich lieber in einer Erwachsenenrolle zu positionieren, das macht es Kindern und Jugendlichen einfacher und zeigt eine klarere Abgrenzungsmöglichkeit auf.
 
Jugendliche brauchen Abgrenzungsmöglichkeiten zu Erwachsenen (Kleidungsstil, Musik, Hobbies,…), und Identitätsbildung wird schwerer, wenn alles, was Jugendliche tun, von Erwachsenen über- und angenommen wird und Reibungspunkte entfallen.
Jugendliche von heute werden konservativer, und schaffen sich so Abgrenzungs- und Provokationsmöglichkeiten.
 
 
Sammlung aus Partner*innenArbeit
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2) Was wollen Jugendliche?
Sich abgrenzen, Spaß, Leben, sich darstellen, Smartphones, chillen, Recht haben, ernstgenommen werden, akzeptiert werden, nicht auffallen, aber immer gesehen werden, selbst entscheiden, wie Erwachsenen behandelt werden,  Halt, in Ruhe gelassen werden, es selber machen, Erwachsene ärgern, gemocht werden, im Müll leben, nicht aufräumen, Anerkennung, Spielen, Kämpfen
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Was fällt auf? - Da steht sehr vielfältiges in der Liste. Wir können teilweise unsere eigene Jugend darin wiedererkennen.
Und so wie es da steht, kann es problemlos auf erwachsene Sozialpädagog*innen übertragen werden. Und auf andere Berufsgruppen auch!
 
Mit ein bisschen Abstand betrachtet, kann man erkennen: da steht die Vielfalt menschlichen Lebens. Warum werden Jugendliche so oft als merkwürdige Gruppe betrachtet, wo alle diese Eigenschaften genauso auf erwachsene Freund*innen, Kolleg*innen, Mitmenschen zutreffen? Die gleichen Eigenschaften werden bei Jugendlichen pädagogisch bewertet, bei Erwachsenen bleiben sie häufig akzeptiert.
Schwierige Jugendliche gibt es, schwierige Erwachsene auch – sie machen aber nur einen Teil der Gesamtgruppe aus. Pädagog*innen sind häufig sehr auf die 20% der auffälligen jugendlichen fokussiert, die restlichen 80%, die sich weniger auffällig verhalten, angepasster sind, stehen weniger im Mittelpunkt und werden weniger erreicht. Daher der Apell, als Pädagog*in die gesamte Bandbreite an Jugendlichen im Auge zu behalten.
 
 
Was ich als Sozialpädag*in für wichtige Soziale Kompetenzen halte, ist für die Jugendlichen vielleicht gar nicht so hilfreich – wichtig ist es, die Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen 
ernst zu nehmen und versuchen behilflich zu sein, um in eben dieser persönlichen Lebenswelt klarzukommen mit offeder Anerkennung der Jugendlichen als Expert*innen ihrer Lebenswelt.
 
 
Isokrates, Babylonische Kulturkritiker vor 5000 Jahren, Aristoteles, Hesiod, der Heilige Augustinus, Mönch Peter im Jahr 1274, Plutarch - sie alle kritisieren die „heutige“ Jugend als verantwortlungslos, ungebildet, hedonistisch, maßlos, faul und so ganz anders, als sie sich selbst als Jugendliche betrachten. Der Blick von Erwachsenen auf die Jugend ist historisch kontinuierlich ein bitterer. Ebenso wie die verklärte Betrachtung der eigenen Jugendzeit.
 
Spielt Neid dabei eine Rolle?
Und eine Angst, mit der eigenen Biografie und Entwicklung klarkommen zu müssen?
Bei der Betrachtung der gesellschaftlichen Veränderungen, kann man feststellen, dass diese immer durch die Jugendlichen erschaffen worden sind. Man als Erwachsener spielt sich in seinem Leben gemütlich ein. Dann kommt der Jugendliche, macht alles anders und es geht ihm auch noch gut dabei. Das löst aus, dass wir uns fragen, ob wir etwas falsch machen. Und wir fangen an, uns zu verteidigen. Wir merken jedoch, dass das Leben trotz dieser jugendlichen Veränderungen weiter geht. Das könnte für mein eigenes Leben vielleicht sogar hilfreich sein. Einwand aus dem Publikum: Man kann aber doch auch Veränderungen der Jugendlichen akzeptieren, aber man muss es ja nicht für sein eigenes Leben in Betracht ziehen. Eine Abgrenzung ist damit gegeben. Mieinert dazu: Ja natürlich, das soll auch nicht heißen, dass man sich jetzt nicht mehr mit den Jugendlichen auseinandersetzten soll. Die Lebensweisen der Jugendlichen, sind aber die Lebensweise der zukünftigen Gesellschaft. 
 
 
 
Wann ist ein Mensch Jugendlich(er)?
- Jugendlich ist nach § 1 JGG eine Person zwischen dem vollendeten 14. Lebensjahr bis zum 18. Lebensjahr, Heranwachsend zwischen dem 18. und dem 21. Lebensjahr - dabei wird von körperlicher auf geistige Reife geschlossen, und das Alter hat Auswirkungen auf ein strafgesetzlich festgelegtes Strafmaß.
Zur juristischen Unterscheidung, was als jugendlich und was als heranwachsend einzuordnen ist, gelten die Marburger Richtlinien von 1958
 
Jugendliche haben auf dem Weg zum Erwachsenwerden bestimmte gesellschaftlich formulierte Aufgaben zu meistern, die als Entwicklungsaufgaben bezeichnet werden.
Als 12bis18jährige Person hat man es dabei auch mit Aufgaben zu tun, die sich zum Teil wiedersprechen – ich soll gut in der Schule sein, aber auch anerkannt in der Clique. Was beispielsweise Eltern und Freund*innen von einer Person erwarten, kann ganz gegensätzlich ausfallen – hier kommt die eingangs erwähnte Jonglage mit Erwartungen zum Tragen.
 
 Gleichzeitig sind Entwicklungsaufgaben so formuliert, dass man sie eigentlich nie vollständig abschließen kann – insofern werden wir nie fertig mit der Erwachsenwerden.
 
Häufig werden nur nicht-bestandene Entwicklungsaufgaben sanktioniert, bestandene Aufgaben aber nicht belohnt – ebenso wird immer wieder die gesellschaftliche Forderung formuliert, „werdet endlich erwachsen“ – während es gleichzeitig kaum Anhaltspunkte gibt festzulegen, „wann bin ich denn erwachsen?“
Der Wunsch erwachsen zu werden, ist gegeben. Nur wann bin ich erwachsen? Die Jugendlichen fragen sich, wie sie den Erwachsenen zeigen können, dass sie erwachsen sind. Jugendliche entwickeln einen Trick: Sie schmücken sich mit Symbolen, die erwachsen sind und tun dann so, als seien sie erwachsen. Beispiele erwachsener Verhaltensweisen sind Alkohol, Autofahren, Schwangerschaft, Statussymbole, eigene Entscheidung, ParnerIn usw. Vielen dieser Symbole stellen Risikoverhalten dar. Was bieten wir den Jugendlichen an, um erwachsen zu sein, ohne dass die oben genannten Symbole genutzt werden müssen?
 
 
BUCHTIPP: "Total Diffus" von Malte Mienert 
 
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 Dr. phil. Angelika Beranek - "Jugendliche bändig­en" - Jug­end­arbe­it im dig­i­tal­en Ze­it­al­ter
 
hier der Link 
 
digital Immigrants“ sind Erwachsene, die nicht mit den neuen Medien aufgewachsen sind, als etwa Menschen, die vor 1981 geboren worden sind – die Jugendlichen von heute sind dagegen „digital natives“ und bewegen sich heute meist sehr viel selbstverständlicher im Netz als so manche*r Erwachsene*r. 
 
Was wollen Jugendliche eigentlich?
Wollen sie stundenlang auf facebook surfen? – nein, vielmehr ist dies der Wunsch, Freundschaften zu pflegen.
Wollen sie immer auf ihre Smartphones starren? – nein, vielmehr wollen sie ihre Freund*innen immer bei sich haben, Informationen sammeln und ihre Zeit richtig organisieren.
Wollen sie ständig Computerspiele zocken? – nein, vielmehr ist dies ein Ausdruck nach dem Wunsch, Abenteuer zu erleben, Spaß zu haben, sich mit anderen zu messen, Respekt zu genießen, Anerkennung zu finden. Dabei können Angst und Abenteuer erlebtt werden, ohne sich einer realen Gefahr auszusetzen.
Wollen sie nur noch online leben und alles andere vernachlässigen? – nein, sie wollen in Kontakt bleiben und sich austauschen.
Wollen sie ihr ganzes Leben online posten? – nein, sie erfahren, dass sie wahrgenommen werden, und spüren, dass sie einen Wert haben.
Wollen sie alles und jeden Fotografieren? – nein, sie wollen ihr Leben dokumentieren und ihre Freundschaften vertiefen und präsentieren, mit wem man was zusammen unternimmt.
Wollen sie nicht mehr mit anderen reden und tragen darum Kopfhörer? – nein, sie wollen Musik hören, ein bisschen Ruhe haben, sich auf eigene Gedanken konzentrieren.
--Die Aufgaben und Interessen sind wie gleichen wie früher, nur die Mittel damit umzugehen haben sich verändert.
 
 
Das infocafe bietet ein Eltern-Update an, wenn es Stress um die Mediennutzung Jugendlicher gibt:
  • Erstgespräch mit dem*der Jugendlichen: was nutzen sie, wie intensiv, was machen sie sonst noch etc.. transparent machen: wenn du deine Eltern mitbringst, würden wir ihnen dies/das erzählen. Wenn sich der*die Jugendliche dafür entscheidet, folgt das:
  • Eltern-Kind-Gespräch, in dem Vereinbarungen zur Mediennutzung besprochen werden können.
  • Vereinbarung und evtl. Workshop
 
Intergeneratives Spielen, also das Spielen von Computerspielen zusammen mit Jugendlichen/Kindern und deren Eltern, hilft zum Austausch und wirft ganz neue Aspekte auf.
 
Indizierungsbeschluss des ersten Computerspieles in Deutschland 1984: „Jugendliche sollen sich in die Rolle eines kompromisslosen Kämpfers und Vernichters hineindenken. […] Hier findet im Kindesalter eine paramilitärische Ausbildung statt. […]“—und bezog sich auf ein Pixelspiel, das heute ab 0 Jahren freigegeben ist.
 
In Schulen ist die Internet- und Handynutzung mittlerweile meist verboten, sonderfälle sind Projekte oder AGs, zum Bsp. 
Digitaali-AG, bei der spielerisch ein reflektierter Umgang mit Medien erarbeitet wird.
Mediennutzungs-Tagebuch, lernen, sich selbst zu beobachten.
 1, 2 oder 3 – nach dem Prinzip der TV-Show werden fragen zur Mediennutzung gestellt und diskutiert, ähnlich geht das auch mit dem Wer wird Millionär*in-Konzept.
Kinder in Beratungs-Position setzen
 
  
 gameskompakt - webseite mit Unterrichtseinheiten zu Computerspielen.
 
Projektwoche: „Zocken mit Sinn“: Hauptsächlich nehmen dort Jungs Teil
1. Tag; Einstieg über das Metagame (Kartensammlung mit verschiedenen Computerspielen: welches Spiel ist tragischer? In welchem Spiel gibt es die schönste Liebesgeschichte? Die Kinder müssen diskutieren und die Spiele vergleichen).
2. Tag Jugendschutz in Deutschland (Viele verschiedene Charakterkarten. Welche Charakter sind gut, welche böse? Wer ist realistisch/unrealistisch? Diskussion, ab wann welche Spiele erlaubt werden sollten (Altersfreigabe)
3. Tag Alles Sucht und Gewalt? (Hier werden Fotostory gestaltet, die aus Situation bestehen, die ihnen im Spiel begegnen. Wie heftig sind diese Situationen? Wie fühle ich mich dabei? Es folgt eine Diskussion.
4. Tag Gender Maistreaming (Frauenrollen in den Spielen. Wie realistisch sind Frauenfiguren in Spielen? Es folgt eine Diskussion. Danach wird zu dem Beispiel ein gegengeschlechtliche Figur gestaltet. Würde das funktionieren? Warum ja/nein? Beispiel Lara Croft, die sich während der Zeit körperlich verändert hat. Warum ist das so? 
5. Tag serious game (Random: Testen und bewerten. Eigene Ideen entwickeln. Ideen im Internet suchen. Wie kann man Spiele im Unterricht mit einbringen?)
Medienscouts: Es werden Scouts geschult für Cybermobbing, Probleme im Netz usw., um Jugendliche unterwegs im Internet zu betreuen.
 
Offener Treff im Clubbetrieb: - Elterninfo – rechtliche Aspekte: Wenn die Hauptnutzung des Computers pädagogisch ist, ist das rechtlich vertretbar. Wenn der PC jedoch auch als Freizeitangebot gilt, dann geht das rechtlich nicht. Deshalb: Mitgliedschaften einführen und damit aus dem Öffentlichen austreten.
Regeln: Nur eine bestimmte Zeit spielen, dann Pause. Wenn man rechtzeitig Bescheid sagt, dass man länger braucht, ist es in Ordnung. 2 Minuten vor Abschluss der Zeit, geht das nicht. Dadurch lernen Jugendliche ihre Spielzeit einzuschätzen.  Für Eltern ist wichtig zu erkennen, dass man nicht einfach den Stecker ziehen kann, weil die gespielte Zeit für die Kinder eine wichtige Rolle hat. Jugendliche müssen lernen das ihren Eltern zu erklären. 
 
 ActionBound ist eine (für den Privatgebrauch) kostenlose App, um Rallyes zu organisieren.
 www.actionbound.de
 
Irgendwie Indie Day: Spiele, die nicht so bekannt sind können durch „steam“ geholt werden. Jugendliche haben damit die Chance mal ganz andere Spiele auszuprobieren. 
Es gibt einen Infoclub Stimmungsbarometer, der die Stimmung im Club wiederspiegelt und damit den Jugendlichen ihre Verhaltensweise reflektiert. Seit der Einführung des Barometers, würde niemals die unterste rote Fläche erreicht, das heißt, dass die Jugendlichen selber eine schlechte Stimmung verhindern.
Schimpfwort des Monats: es werden Vorschläge für Schimpfwörter der Jugendlichen gesammelt, die gar keine richtigen Schimpfwörter sind. Ein Beispiel wäre „ORCA“. Nach der Wahl des Schimpfworts des Monats wird dann von jedem mit dem Wort „ORCA“ geschimpft.
Im Club wird die Medienkompetenz unterstützt : Aufklären über Rechtslagen, kritische Reflektion von Medieninhalten, kreative Gestaltung, Orientierung im Netz, Privatsphäre, bewusster Umgang mit Medieninhalten, Sozialkompetenz, Wünsche ausdrücken dürfen, Umgang mit negativen Emotionen usw.
Projekte online: „Leben im Netz“, eigene Facebookseite mit spannenden Links , Angeboten usw.,
Projekte offline: 
Gamification: Dinge in der Realität vergamifizieren. Level 0: Getränke: Wasser, Fleisch: Tofu, Brot und Beilagen.Es mussten gemeinsam weitere Levels erspielt werden, um ein leckeres Grillfest zu bekommen.
Legocraft: Legogegenstände online umsetzten
Die mobile Stadtralley: hier wurde das Internet gebraucht, um Orte usw. herauszufinden. 
Actionbound: Eine App, die eine online-Schnitzeljagd darstellt (actionbound.de). Man kann sich auf einer Internetseite einloggen und dort kann man sich einen „bound“ erstellen. Dieser kann aus Stationen, Fragen, die in einer bestimmten Zeit absolviert werden müssen und Bildern bestehen kann. 
Man muss aktuelle Trends aufgreifen. Zum Beispiel „Let’s play Videos“ . Beispiel: Video von Ghronk and Sarrazahn? von let’s play together. Sie spielen und kommentieren ihr Spielen.  Ein Trend ist, das eigene Spielen aufzunehmen, also zu dokumentieren und das dann zu erklären und zu kommentieren. Daraus entstand eine let’s play AG im Club, bei der den Jugendlichen gezeigt wurde, wie es funktioniert, das Gespielte aufzunehmen und zu kommentieren. Dadurch reflektieren die Jugendlichen ihr Spielen und ihr Verhalten beim Spielen. 
 
Trend bei Mädchen: Beauty-Blogs. Hier werden Styles, Klamotten und Beautyprodukte dargestellt werden. Beispiel des Videos mit eine Beautybloggerin, die sich auf einer Messe mit anderen Beauty-BloggerInnen trifft. Für diese BloggerInnen ist es wichtig sich darzustellen und Klicks zu erhalten. Aus solchen Trends ergeben sich weitere Angebote im Club. Zum Beispiel wird ein Schminkvideo gemacht. Dadurch wird auch gelernt, wie es um Bildrechte usw. geht.
 
Frage: Wie entstand der Club? Der Club ist aus einem Jugendzentrum entstanden. Eigentlich stand die Idee eines Internetcafés im Raum für Kinder, die keinen PC zu Hause haben. Das hat sich dann weiterentwickelt. Trotzdem ist der Club nicht teurer, als ein normales Jugendzentrum. Pro tag kommen 40-45 Kinder. Es gibt 30 PCs im Club. Die Kinder kommen, damit sie über Medien reden können, zusammen „zocken“. Das Klientel ist sozial gemischt. 
 
Allgemein gilt, es gibt keine bestimmten Zeiteinheiten, die fürs Spielen akzeptabel sind. Es kommt drauf an, was das Kind in seiner Freizeit sonst noch macht. Ein Beispiel: Ein Kind hat 4-5 Stunden am Tag gespielt, war jedoch gut in der Schule, war im Musik- und im Fußballverein und hat sein Zimmer aufgeräumt. Dann könnten die 4-5 Stunden akzeptabel sein. Besonders wenn ein neues Spiel herauskommt, nimmt die Zeit vor dem PC oft zu (aktuelles Beispiel: Grand Theft Auto 5). Das normalisiert sich allerdings nach ein paar Wochen wieder. 
 
Die Jugendlichen leben in ihrer Zeit und nicht in unserer Jugendzeit.  Sie bewegen sich in Welten, von denen wir keine Ahnung haben. Das Thema Identitätsformung ist ganz neu gestaltet und bezieht sich großteilig auf Medien
Medien sind ein gutes Instrument zur Identitätsbildung oder zur Abkapselung zu den Eltern. Im Internet finde ich immer jemanden, dem es genauso geht, wie mir. 
Frage: Wie gehen sie damit um, dass sie viele als „die Spielhölle“ negativ betrachten? Früher war es sehr schwierig die Akzeptanz zu erlangen. Jugendliche haben sich aber sehr vorbildlich verhalten, neben dem Spielen. In Laufe der Zeit wurde der Club bekannt und mit Preise versehen. Seitdem ist die Akzeptanz hoch.
Wie ist der Suchtcharakter der Spiele? Oder sind alle Spiele ganz normale Erzeugnisse der Entwicklung? Natürlich wollen Spiele gespielt werden. Man will dran bleiben. Ich frage dann oft: Hättest du ein Problem damit, wenn es das Spiel nicht mehr geben würde? Dann sind die Jugendliche oft ehrlich zu sich selbst. Wer spielsüchtig ist, wäre ohne Spiele mit einem anderen „Substanz“ süchtig geworden.
Mienert: Ja, es gibt eine Suchtgefährdung. Deshalb ist es wichtig, die Medienkompetenz auszubauen und Sucht vorzubeugen.
Einwand aus dem Publikum: Computerspiele sind sehr vielfältig. Man sollte nicht einfach homogen von den „den Computerspielen“ sprechen. 
 
www.infocafe.org
www.angelika-beranek.de
spielbar.de
 
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Workshop Dokumentation:
 
Malte Mienert
 
Wie sind Erwachsene?
 
Gründe der Teilnehmenden für diese Workshop-Wahl:
Allgegenwärtigkeit von Multimedia im Schulunterricht – wie werden da Regeln gestaltet und ausgehandelt? Wie beeinflusst die Zerstreuung durch Handy + Co das Lernen im Unterricht?
 
Begrifflichkeiten klären
  • Grenzen, Konsequenzen und der Spagat, dabei auch Flügel zu geben.
  • Identität
  • Regeln und Grenzen erfahren, wenn diese erfahrung in den Familienzusammenhängen ausbleibt
  • Autonomiebedürfnis  und Grenzen – widerspricht sich das?
  • Orientierungen und Werte geben.
  • Medien als Chance – Virtualität ist auch Realität
 
-- Ziel des Workshops ist eine Annäherung an das Ding der Identitätsbildung, denn Pädagog*innen begleiten Jugendliche im Prozess der Bildung ihrer Identität, bieten sich als Beziehungspartner*innen an, sind aber andererseits auch in einer hierarchisch höher gelegenen Position verortet und nicht auf der freundschaftlichen Ebene– Freund*innen haben eine andere Funktion als Pädagog*innen.
Was heißt Identiität?
Identität vs. Identitätsdiffusion gilt als das zentrale Thema, mit dem sich Menschen im Jugendalter auseinandersetzen. 
Regel, Grenze, Strafe, Konsequenz --alles Begriffe, die ein Machtverhältnis definieren und nicht unbedingt positiv besetzt sind.
 
Eine Konsequenz ist das, was sich logisch aus dem Verhalten eines Menschen ergibt. 
  • Bsp.: Ein Jugendlicher sitzt im Unterricht und blickt auf sein Handy. Mögliche Folgen? Er sieht die Uhrzeit. Er erblickt sein Handy. Der*die Lehrer*in fühlt sich gestört. Er ist unaufmerksam im Unterrichtsstoff. 
Konsequenz ist die unmittelbar sichtbare Folge des Handelns, die eben genannten fallen u. U. schon nicht mehr dazu (kann ich unmittelbar sehen, dass eine Unkonzentration vorliegt?)
Strafen dagegen sind etwas künstlich gemachtes, die zusätzlich folgen können, aber nicht zwingend etwas mit dem Handeln zu tun haben müssen – also eingebracht werden, etwa durch Pädagog*innen, die aus dem Verhalten etwas schlussfolgern, was eben nicht zwingend logisch erfolgt, und daher für Jugendliche nicht unbedingt nachvollziehbar sind.
 
Jugendlicher Egozentrismus
Ab dem Alter von etwa 12 Jahren beginnt das jugendliche Denkverhalten, sich verstärkt um sich selbst zu drehen. „ich bin das Zentrum der Aufmerksamkeit“ – da sich Jugendliche stark mit sich selbst beschäftigen, unterliegen sie oft der Vorstellung, dass das anderen genauso geht und beziehen viele von Erwachsenen auf einer allgemeineren Ebene gedachte Argumente konkret auf sich selbst. Wenn Pädagog*innen das Handy im Unterricht verbieten mit dem Argument, es störe die allgemeine Aufmerksamkeit, liest sich das für Jugendliche als individuell auf sich selbst bezogenes Verbot.
Pädagog*innen denken häufig darüber nach, wie Verhalten durch Strafen sanktioniert werden  kann/muss – eher müssten die Konsequenzen besprochen werden. Wenn das Kind abends später als abgemacht nach Hause kommt, was ist die Konsequenz? Eltern haben sich Sorgen gemacht. Das Kind hat weniger Schlaf. Ist morgen deswegen vielleicht weniger ausgeruht, gereizter, ungeduldiger mit sich selbst und anderen.  „Dein Verhalten hat Konsequenzen für MICH, und ich erwarte, dass du für die Folgen deines Verhaltens Verantwortung übernimmst“. (Die Überlegung, dass das eigene Verhalten auch Konsequenzen für andere hat, gilt im Übrigen auch für Erwachsene). Der pädagogische Auftrag ist an dieser Stelle, das Kind/den*die jugendliche auf genau diesen Umstand hinzuweisen.
Wenn wir den Eindruck haben, mit dieser Diskussion nicht anzukommen, wird auf das Strafen verfallen – also auf etwas, das über die Wiedergutmachung des unmittelbar aus der Handlung folgenden Konsequenzen hinaus geht.
 
Wiedergutmachung statt Bestrafung.
Jugendlichen nicht nur verbieten, was sie nicht tun sollen, sondern positiv formulieren – was sollen sie denn eigentlich tun?
Mit guten Beispiel vorangehen, Zuverlässigkeit zeigen. 
Grenzen – sind festgelegt und unumstößlich. Da gibt es keine Ausnahme.
im Unterschied dazu steht die Regel als eine Vereinbarung/Übereinkunft, davon kann es Ausnahmen geben.
Von Regeln kann es Ausnahmen geben, aber  Grenzen sind gesetzt.
Regeln sollen unmittelbaren Schaden verhindern, aber allen die größtmögliche freiheit ermöglichen. Das kann für Einzelne Einschränkungen bedeuten, aber eine größtmögliche Freiheit für die Meisten ermöglichen. An der roten Ampel zu warten kann von Einzelnen als Einschränkung wahrgenommen werden, soll aber für Viele eine Sicherheit und einen Schutz bedeuten.
Es kann jedoch sein, dass ich persönliche Grenzen habe, die nicht in dieses Schema von größtmöglicher Freiheit bei Regeln passen. Das muss vorher klar kommuniziert werden – ich kann nicht in die Verhandlung von Regeln gehen, wenn für mich selbst bestimmte Grenzen schon gesetzt sind.
 
Jede*r Pädagog*in muss sich über die eigenen Grenzen und wunden Punkte klar werden, um dies in der Arbeit berücksichtigen zu können. Die Bitte ist an dieser Stelle, damit ehrlich umzugehen und nicht bei der Regelfindung eine Freiheit in den Raum zu stellen, die eigentlich so nicht da ist.
 
Methode der Familienkonferenz – auch in anderen Situationen nutzbar:
Die Konfliktparteien beschreiben ihre Sicht auf die Situation – was nervt eigentlich?
Der Konflikt wird anschließend zerlegt – worum geht es eigentlich genau?
Kreative Lösungsfindung – was wäre möglich? Wichtig ist hier, Kreativität anzuregen und zunächst so wenig wie möglich zu bewerten, alle Lösungen müssen mit aufgenommen werden.
Anschließend erfolgt eine Lösungsbewertung, und die Wahl der Lösung erfolgt nach dem Konsensprinzip, nicht nach Mehrheitsentscheid.
Aus mehreren übrig gebliebenen Lösungswegen kann ein Kompromiss gestrickt werden, der anschließend unterschrieben und erprobt wird. Und nach zwei Wochen schaut man sich das nochmal an.
Wow, das ist ein demokratischer Prozess.
 
Was hat das mit Identitätsbildung zu tun?
Eine gute Erziehung macht sich irgendwann selbst überflüssig, anstatt Jugendliche abhängig zu machen. Wenn Jugendliche also an demokratische Entscheidungsprozesse herangeführt werden, macht das mehr aus, als wenn Regeln vorgegeben werden und keine eigenständige Entscheidungs- und Problemlösungsstrategie entwickelt werden kann.
 
Der Weg zur eigenen Identität verläuft über zwei Prozesse: Exploration (Experimentieren mit verschiedenen Identitäten, erproben, Suche nach Alternativen) und Verpflichtung (Festlegung auf die gewählte Alternative, das Empfinden, die eigene Identität gefunden zu haben).
Das verläuft leider nicht so klar, sondern in verschiedenen Formen von Identitäten (nach Marcia 1980):
  • Diffuse Identität   - Exploration niedrig, Verpflichtung niedrig
  • Übernommene Identität – Exploration niedrig, Verpflichtung hoch
  • Identitätsmoratorium      - Exploration hoch, Verpflichtung niedrig
  • Erarbeitete Identität – Exploration hoch, Verpflichtung hoch
 
Diffuse Identität als Folge mangelnder Auseinandersetzung mit Jugendlichen. Viele Erwachsene sind selbst diffus, also ohne erarbeitete Identitätsentwürfe. Dabei gibt es dreiTypen: den traditionellen Typ, bei dem alles als ganz normal und als irgendwie auch egal wahrgenommen wird und ohne eigene Bearbeitung als gegeben (über)genommen wird.
Und den „Surfer*innen“-Typ mit einem gelungenen Beziehungsmanagement, bei dem eine Anpassung an schwankende Böden geschieht.
Sowie den dritten Typ, bei dem andere Problematiken als das Erarbeiten von Identität im Mittelpunkt stehen.
 
Workshop 2
Medi­ensco­uts und "Dig­i­tale Hel­den" | Dr. phil. Angel­ika Bera­nek
 
Digitale Helden
 
Angelika stellt ihre Projekte vor:
1. Peer Broschüre Onlinemobbing
Peer³ finanziert Projekte www.jff.de/peerhochdrei
2. Digitale Helden
Ampelsystem mit drei Farben. es werden Thesen in den Raum  gestellt und die Jgl. antworten mit den Farben rot, gelb, grün. Eine These " Soll ich mich mi jemanden im Internet treffen"
Die Jugendlichen erarbeiten eine Präsentation und entwicklen sie weiter in der Schule, im Projektunterricht und freiwillig zuhause.
Dreh- und Angelpunkt ist die Person vor Ort. Sie muss moderieren, organisieren, auffangen, Internet freischalten, Platz für Aushänge, Homepage , Emailadresse etc... wenn dies nicht passiert, sind die jgl enttäuscht
Ein gemeinsames Branding ist für die Teamstruktur wichtig.
Facebook Tutor muss sich bei Facebook auskennen
A.B. zeigt mögliche Inhalte der Ausbildung..
alle 3 Monate Updates für die Medienscout, aktuell sind es Whats app und Instagramm
 
  • Beispiele zu Privatsphäre
  • Facebook Einstellungen
  • AGBs anschauen
  • Online Mobbing
  • wie entsteht Mobbing
  • Online Enthemmungseffekt
  • Offline-  vs Onlinemobbing
  • wie kommt die Werbung bei Facebook auf mein Profil?
  • warum machen die das bei Faacebook?
 
 
In Bremen gibt es eine kleine Alternative:
 
Zu den Facebook Workshops ist es sinnvoll im Anschluß  zu einem Elternabend einzuladen.
Das ServiceBureau Jugendinformation bietet kostenlose Elternabende im Land Bremen an. Finanziert über die Bremische Landesmedienanstalt
 
Fairplayer, no blame approach sind mögliche Methode
 
 
Workshop 3 „FAMILIENDIALOG“
Regina Kühn/Paul-Th. Ewert
 
Die Methode: Wir werden uns einen Fall anschauen. Herangezogen wird dafür das familiäre System, aber auch z.B. das schulische System oder das System Jugendamt. Das wird in einem Rollenspiel verdeutlicht. Dazu bekommt jeder einen Input. Dann soll sich jeder in seine Rolle hineinfinden. Es werden Ängste, Wünsche, Situationen, Begegnungen erzählt, diskutiert und analysiert. Ganz am Ende fol ein Fazit, dass auch das restliche Auditorium mit einbeziehen wird.
Die Rollen:
Max, 15 Jahre: „Das Leben könnte so schön sein, wenn meine Eltern mich einfach machen lassen würden, wie ICH will“ war in der Psychiatrie, nachdem er lange Schulmeider war, hat leicht depressive Züge, hat sich im Setting Klinik super angepasst, wurde vorzeitig entlassen, er ist total sauer auf die Eltern, er gibt ihnen die Schuld für den Klinikaufenthalt, er ist adipös, war auf dem Gymnasium, wurde bis zur Hauptschule runtergestuft, Freunde hat er wenige, er kann nicht gut mit ihnen kommunizieren, die sind ihm alle zu doof, er spielt WoW, um sich die Langeweile zu vertreiben, er ist sehr gut und ist dort in der Lage zu kommunizieren, Führungslagen zu übernehmen und ist dort beliebt, er hat bereits Suiziddrohungen geäußert, er denkt strategisch: wenn ich zur Therapie gehe, denken meine Eltern, ich mache etwas 
  • Bärbel, Mutter, Anfang 50: „Wie kann ich meinem Jungen nur helfen?“ Intelligent, sportlich, bemüht, geht zu „aller Nonnen“ Selbsthilfegruppe für Angehörige von Suchtkranken; Büroangestellte, sehr engagiert, konsequent, Max wird versorgt, er muss NICHTS machen, es herrscht bei ihr unterbewusste Aggressivität und Hilflosigkeit, sie will, dass Max was tut
Dietmar, Vater, Mitte 50: „Der Junge macht uns alle fertig!“ Selbstständiger Mittelständler, trockener Alkoholiker, hat aber auch Rückfälle, ist bei den AA, bemüht, offen, wenn er was tun kann für den Jungen, macht er alles, streitet sich aber auch mit Max bis hin zum Beschimpfen und fertig machen, wütend, besorgt, hilflos, hat zu Max gesagt: „Du bist eine Laus. Alle machen etwas für den Haushalt und die Familie, nur du nicht!“
Frau Schmidt, Schulleitung: „Max ist in einer schweren Phase.“ In so einer Phase ist jeder mal. Hat das lange Fehlen von Max nicht der Schulbehörde gemeldet und sich von der Mutter immer wieder vertrösten lassen. 
Frau Scholz, Jugendamt: „Max muss stationär aufgenommen werden oder in eine Klinik!“ So geht es nicht weiter! Sie hat Erziehungsbeistand zugeordnet, sie sorgt dafür, dass Max alle Schulaufgaben nach Hause bekommt
Herr Becker, Erziehungsbeistand, 22 Jahre: „Max braucht meine Unterstützung, sonst kommt er gar nicht mehr raus!“ Jung, schafft den Kontakt zu Jugendlichen, hat viel Verständnis, Max letzte Verbindung zur Außenwelt
Lara, die Schwester, Anfang 20: wohnt alleine, hat eine Lehre gemacht, arbeitet, eigenständig, funktioniert wunderbar, hat Kontakt zu Eltern, auch zu Max, aber sie  unternehmen nichts gemeinsam,, war mit 13 magersüchtig, hat die Krankheit überwunden
Das Rollenspiel: 
1.      Phase: Anfang 2011
Frau Scholz: Er kommt ja nicht regelmäßig in die Schule, wird ja aber versorgt mit Hausaufgaben, das läuft. Wir haben es bewusst nicht gemeldet, auch wegen dem Klinikaufenthalt. Alle Hilfen sind dabei. Alle sind sehr bemüht. Wir würden es gerne noch so weiter laufen lassen. Solche Fälle gibt es immer wieder, das wächst sich aus. 
Lara: Ich sehe den ja nicht so oft. Ich bin ja älter, ich hab meine eigenen Sachen und wir sind jeder in unserer Welt. Wenn ich da bin, dann schaue ich schon mal. Aber ich bekomme mehr von meinen Eltern mit. Meine Mutter ist total besorgt und Papa ist halt am Arbeiten. Ich bin heil froh, dass ich meine Erkrankung damals überwunden habe. 
Herr Becker: Wir treffen uns ja regelmäßig. Ich komme gut an ihn ran, bin auch mal beim Zocken dabei. Die Arbeit macht Sinn.
Herr Scholz: Beim ernsten Lesen der Akten war ich entsetzt. Das ganze stagniert, es muss Bewegung rein! Die Familie trägt ihn und hilft ihm damit nicht! Ich habe ihn noch nicht kennengelernt, will das aber. Max muss als letzte Konsequenz in eine Einrichtung oder in eine andere Familie. Ich mache mir Sorgen!
Dietmar, Vater: Ich weiß gar nicht, was das alles soll. Ich finde, der ist faul. Der drückt sich. Sitzt da nur rum. Erst dachten wir, Depressionen, aber jetzt, wo er wieder hier ist nach der Klinik.... Normal ist das alles nicht mit dem Jungen!
Bärbel, Mutter: Es ist nicht einfach. Wir hatten viele Krisen in der Familie. Ich habe gehofft, durch den Klinikaufenthalt wird es besser. Aber das war nicht so. Ich bin hilflos. Ich stelle ihm das essen hin, ich will  ja nicht, dass er verhungert, das vergisst er noch beim Spielen. Mein Mann ist keine gute Unterstützung. Ich bin bei Max und will ihm helfen. Ich habe Schuldgefühle, weil wir ihn in die Klinik gebracht haben. Aber wir wusste nicht, was wir machen sollten. Ich musste selber einen Therapeuten aufsuchen. Das macht mich alles fertig. Ich bin auch manchmal wütend, aber ich weiß, das bringt nichts. 
Max: Es ist so nervig. Die Leute haben keine Ahunung. Mein Alter, der säuft zwischendurch, meine Schwester war auch schon in der Klapse. Mir geht’s gut! Ich habe kein Problem.
 
2.      Phase: Ende 2011
  • Max geht nicht mehr zur Schule
  • Er geht zum Therapeuten, der nimmt ihn, obwohl Max nicht will
  • Der Vater hat einen Rückfall, wird von der Mutter rausgeworfen, der Vater ruft noch immer an und 
  • Das Jugendamt macht immer mehr Druck: es will Veränderungen sehen, sonst…Erziehungsbeistand weiterhin, Aufsuchende systemische Familienthearpie wird abgelehnt
Max schafft es sich durch das System zu schummeln, alle Einbezogenen zu manipulieren
Schulleiterin: Ich muss sagen, es tut mir leid, dass sich trotz der ganzen Hilfe für Max nichts getan hat. Die Hausarbeiten klappen nicht mehr. Wir haben lange abgewartet. Wenn sich in den nächsten 5 Monaten nichts passiert, werden wir das melden müssen. Das Jugendamt ist eingeschaltet, mehr können wir nicht machen. Das Jugendamt muss damit jetzt gut umgehen. Das steht nicht in unserer Verantwortung. Es wäre toll, wenn wir auf dem Laufenden gehalten werden.
Max: Ich muss die Zettel für die Schule wieder machen, damit die nicht nerven. Aber 5 Monate hört sich doch gut an, die sind doch gechillt drauf.
Lara:  Die letzte Zeit war schrecklich. Mama ruft ja schon oft an und ich bin oft da und das, was ich mitbekomme ist echt schlimm. Ich bekomme ja nicht alles mit, ich blicke da auch nicht mehr so durch, wer jetzt Recht hat usw. Ich mache mir aber große Sorgen um Max. Ich weiß aber nicht, was ich machen soll. Wäre gut, wenn sich was ändern würde, aber das versuchen ja schon so viele Leute. Ich sag dann mal ab und zu etwas zu Mama, aber das kommt nicht so gut an. Zu Max dringe ich nicht durch. Aber er ist ja nicht das einzige Problem, das wir haben.
Herr Becker: Wir versuchen alles. Max soll bei seiner Familie bleiben. Wir suchen im Moment einen Praktikumsplatz für Max, am besten etwas mit Computern. Er hat nur leider wenig Motivation, aber wir packen ihn schon. 
Frau Scholz: Ich sehe das System Familie zusammenbrechen. Ich habe aber nicht die finanziellen Mittel, u zu helfen. Der Erziehungsbeistand bringt nichts, Max findet seinen Weg allem zu entgehen. Er muss jetzt in eine Einrichtung. Da muss mit den Eltern gesprochen werden. Besonders die Mutter macht da was falsch.
Dietmar: Tja, ich bin raus. Ich habe selber Schuld mit meinem Rückfall. Aber mit Max, da habe ich jetzt eh keinen Einfluss mehr drauf. Meine Frau macht alles falsch! Die sollte sich nicht so um ihn kümmern. Wenn ich zu Hause wäre, würde ich den Computer aus dem Zimmer werfen. Die faule Sau soll sich mal bewegen! Es hilft gar nichts!
Bärbel: Ich hatte lange mit meinem Mann zu kämpfen. Jetzt habe ich mich getrennt. Ich habe niemanden, der mich stützt, das war schrecklich. Manchmal telefoniere ich mit meiner Tochter, aber die kann mir ja auch nicht helfen. Max entzieht sich mir auch. Ich kann nicht mehr! Ich weiß, dass alles verkorkst ist, aber ich weiß nicht, was ich ändern kann. Ich wollte ja eine Familientherapie machen, aber das wurde ja nicht bewilligt und wir haben die finanziellen Mittel nicht. Von meinem Mann kann ich mich trennen, von meinen Kindern nicht.
Max: Also eigentlich läufts. Mein Vater nervt nicht mehr, außer die Anrufe, aber ich kann ja auflegen. Die können ir gar nichts. Es nervt, dass ich noch für die Schule und so abzappeln muss. Der Herr Becker kommt ab und zu mal vorbei, das ist ganz cool mit dem. Das Praktikum kann ich mir ja mal angucken, aber im Moment weiß ich noch nicht, ob ich das will.
3.      Phase: Mitte 2012
  • Max zieht sich mehr und mehr zurück, wird depressiver, er bekommt Anti-Depressiva, obwohl Mama dafür sorgen muss, dass er sie nimmt, Kinder- und Jugendpsychiater wird mit herangezogen
  • Eine suizidale Situation während des Urlaubs des Therapeuten lässt sich telefonisch entschärfen. Vereinbarungen mit Max sind nicht umsetzbar. Die Eltern wollen nicht mehr, Vater wieder trocken und zu Hause
  • Im HPG wird Max das Angebot gemacht, eine stationäre Einrichtung auszusuchen. Er lehnt ab und harrt der Dinge
  • Am Wochenende drauf massive Suiziddrohungen, Sozialpsychologischer Dienst wird eingeschaltet, Richter verfügt Einweisung. Versuchte Flucht und dabei schwere Verletzung, Krankenhaus und anschließende Psychiatrie 
 
Schulleitung: Ja, das ist schlimm. Ich frage mich, warum das Jugendamt nichts gemacht hat, ich verstehe das nicht. Das ist doch jetzt schon lange bekannt, das da was schief läuft. Wir von der Schule konnten ja nichts machen. Das Ganze macht mich sehr betroffen.
Lara: Ich bin hin und her gerissen. Jetzt ist es wenigstens mal klar, es passiert was. Jetzt ist er in der Klinik. Natürlich fand ich es aber auch schlimm, dass mein Bruder da abhaut und wie auf der Flucht sich dann auch noch verletzt. Das muss schlimm für ihn gewesen sein. 
Herr Becker: Ich weiß gar nicht mehr, was ich sagen soll. Ich habe ja gesagt, es ist wichtig, dass er nicht in die Klinik kommt. Das war wohl einfach alles zu viel für ihn. Ich möchte ihn im Krankenhaus besuchen.
Frau Scholz: Es stimmt nicht, dass das Jugendamt nichts gemacht hat. Es wurde zu spät gehandelt. Das Gespräch hat seine suizidalen Gedanken verstärkt. Mir tut das alles leid, aber ich hoffe, er hat da jetzt in der Klinik die Zeit aus der Krankheit rauszufinden. Es ist schade, dass die finanziellen Möglichkeiten nicht da waren. So wie es passiert ist, ist es tragisch, aber ich stehe zu meinen Taten.
Dietmar: Ich bin echt fertig. Mir tut der Junge total leid. Er versucht aus dem Fenster zu springen und bricht sich alle Knochen. Was ist bloß los mit dem Jungen? Meine Frau hat zum Glück verstanden, dass wir das nicht alleine schaffen. Ich bin froh, dass ich wieder trocken bin. Ich versuche meine Frau zu beruhigen, er ist ja jetzt in der Klinik. Ich hoffe, dass bei ihm irgendwas Klick macht, ich bin so verzweifelt. Unsere Tochter hat es doch auch geschafft! Ich bin so stolz auf sie und ich wünsche mir das auch für unseren Sohn. 
Bärbel: Ich bin fertig. Es hat sich alles weiter zugespitzt. Nichts hat geholfen. Ich habe ein schlechtes Gewissen wegen seinen Verletzungen. Wir mussten Entscheidungen treffen, er hat ja sogar schon Anti-Depressiva bekommen. Wir mussten Verantwortung abgeben. Ich dachte, er stirbt. Und dann wäre ich mit Schuld gewesen. Und auch in Bezug auf meinen Mann quälen mich Fragen: Klappt es mit ihm oder nicht? Unterstützt er mich?
Max: Ja, das war scheiße. Die haben mich aber alle zu dem Punkt gebracht, die hätte mich ja auch in Ruhe lassen können. Mein Leben war in Ordnung. Mein Alter will mich doch eh weg haben. Die kotzen mich alle an. 
4.      Phase ab Ende 2012
  • Max gesundet körperlich vollständig, kommt zwischenzeitlich zur Ruhe, wohnt wieder zu Hause, wechselt Schule und geht wieder hin
  • Im Frühjahr 2013 wieder mehr Fehlzeiten, alle Bemühungen laufen ins Leere, Therapie wird verweigert, Amtsgericht verhängt Bußgeldbescheid, Max muss Schule verlassen
  • Dann BBS mangels Alternativen, nach den Sommerferien einige Tage Schulbesuch, danach wieder komplett verweigert
  • Weiterhin viel online spielen, jegliche Hilfe lehnt Max ab
  • Die Eltern haben sich arrangiert, versuchen Max nicht nur auf Schule zu reduzieren und hoffen, dass Max mit fortschreitendem Alter und Reife seine Situation in den Griff bekommt
Alle treten aus ihren Rollen heraus.  Reflektion auf die Rollen. Was ist gut und nicht so gut gelaufen?
Max: Es läuft wieder alles, so wie er es möchte. Ihm geht es subjektiv gut. Ihm ging es zeitweise wieder gut und jetzt ist er wieder da, wo er vorher war. Max ist so beschäftigt mit dem System, alles abzuwehren, sodass er selber nicht gemerkt hat, dass etwas schief läuft. Dass Herr Becker ein Kumpel darstellte, war eher unterstützend für die Krankheit.
Lara: Es wäre gut gewesen, wenn eine Familienhilfe da gewesen wäre, die Lara mit einbezogen hätte und andere Sichtweisen eröffnet hätte. Es wird in der Familie nur die Schuld hin und her geschoben. Man fragt sich, wie beide Kinder krank werden konnten, vielleicht steckt da noch mehr hinter. Welche Rolle Lara genau spielt, wird nicht klar. Wird sie zu sehr an ihre KrankheitKrankheit erinnert?
Bärbel: Es hätte mehr Druck von außen geben müssen, um das Familienleben zu hinterfragen. Keiner hat gesagt, ihr müsst was tun. Bärbel wurde nicht gezwungen. Sie hätte sich mit ihrem Mann und ihren Kindern mehr auseinandersetzen müssen. Sie hat sich mit etwas arrangiert, was sie nicht gut findet. Sie hat keine Freiheit, hat Max nun immer an sich und fühlt sich für ihn verantwortlich. Bärbel hat Angst vor der Zukunft. Es entsteht ein Ärger auf das System. 
Dietmar: Bärbel und Dietmar haben nicht zusammengearbeitet. 
Die Schulleitung: Hätte mehr in Kontakt zur Familie stehen müssen. Die Schule darf nicht die Verantwortung abgeben. 
Herr Becker: Die Kumpelrolle war gut, aber zu wenig. Er hat sich verstrickt, es ist nichts bei raus gekommen. 
Frau Scholz: Die Familie hätte Distanz zueinander gebraucht. Alle hätte für sich Beistand bekommen sollen. Das Jugendamt hat versagt.  Es gut gelaufen ist, als er aus der Familie raus war. Nach der Rückkehr gab‘s auch den Rückfall. 
Das Publikum: Man hatte das Gefühl, es wird alles „gedeckelt“. Max wurde nie persönlich angesprochen. Überall nur Schuldzuweisungen. Man fragt sich, wo das Sozialgefüge greift. Keine Freunde, die sich um ihn gekümmert haben. Der ganze klinisch-therapeutische Zusammenhang tauchte nicht aktiv auf. Leute, die handeln und Verantwortung übernehmen, waren nicht vorhanden. Der gesamte Prozess war sehr langgezogen. Man hätte die Mutter mehr auffangen müssen. Sie hat versucht, das zu retten, was noch da war. Jemand hätte auch sie zugehen müssen und ihr helfen müssen. 
Ewert: Ein persönlicher Fall. Der Aspekt der Hilflosigkeit war zu spüren. Es wäre nötig gewesen mit Einbeziehung der Tochter eine Familienberatung zu veranlassen, aber das Jugendamt hat das nicht finanziert. Trotzdem hat Herr Ewert versucht, alles zu machen. Max hatte es bequem. Eine Klinik wäre nicht gut gewesen. Eher eine Jugendeinrichtung. Die Situation musste erst so eskalieren, damit etwas passiert. Der Widerstand des Systems (Familie, Schule usw.) ist alles im Verborgenen. Eine Trennung der Familie wäre wichtig gewesen, aber durch die Konstellation durch die Mutter nicht auszudenken. Die Familie hat schon so eine lange Geschichte, was von außen sehr schrecklich wirkt. Für die Familie aber schon Alltag. Die Dynamik der Familie: Lieber das vertraute Elend, als das unbekannte Glück. 
 
 
 
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BreMa Bremische LandesMedienAnstalt – mit Edina Medra, Brigitte Kienle, Sören Lindhoff und Antonia Jilek
 
Social Network Games – Brigitte Kienle
Haben als Zielgruppe viele casual gamer, d. h. Leute, die ab und an mal spielen.
FarmVille ist der bekannteste Vertreter und läuft über facebook, sodass eine Verknüpfung mit facebook-Freund*innen möglich ist. Ziel des Spieles ist es, sich eine Farm nach den eigenen Vorstellungen einzurichten. Das Spiel läd dazu ein, immer wieder mal kleine Aktionen zwischendrin zu machen – in 2 Stunden sind die Melonen reif, also setze ich mich kurz daran, um sie zu ernten, bevor sie überreif und nicht mehr nutzbar sind.
Es entsteht eine Verknüpfung zwischen virtueller und analoger Welt, in dem etwa mit echtem Geld FarmCash gekauft werden kann – das ist ein , welches häufig Schüler*innen betrifft, die viel Geld in diesem ansonsten kostenlosen Spiel lassen können.
LiteraturTip: Ratgeber „facebook für Eltern“
Die BreMa bietet auch einen facebook-Sicherheitscheck für Schulklassen an, der von zwei 16jährigen im peer-to-peer-Ansatz angeboten wird.
 
World of Warcraft – Sören Lindhoff
Über 10 Mio. Spieler*innen weltweit
Mit gesammelten Erfahrungen steigt der*die Spieler*in Stufenweise höher bis auf Level 85. Das Spiel ermöglicht es online, nicht nur mit Charakteren aus dem Spiel, sondern auch mit anderen Mitspieler*innen zu interagieren. Viele Aktionen können nur gemeinsam gelöst werden, weswegen sich Spieler*innen in Gilden zusammenschließen. Kommunikation und Teamfähigkeit sind dabei wichtig.
Problematisch wird es, wenn das Spiel immer mehr Raum im Leben des Spielers*der Spielerin einnimmt und andere Aspekte des Lebens wie Schule, Beruf, Hobbies, Soziale Kontakt etc. dafür vernachlässigt werden.
 
CounterStrike – Antonia Jilek
 
 Gehörte 10 Jahre lang zu den meistgespielten Onlinespielen und ist ebenso wie WoW im Team zu spielen. Auch hier greifen Mechanismen von Teamwork, Kommunikation, Planung und Organisation.
Szenario: Ein Team von Terrorist*innen versucht, eine Bombe zu platzieren – ein Team aus Gegenspieler*innen, den CounterTerrorists, versucht dies zu verhindern.
 
 Auf den Einwurf, dass dabei Menschen erschossen werden und was das mit den Spieler*innen macht: Im Spiel, das nur 120sec dauert, stehen andere Dinge im Fokus –
 etwa das kennen der Karte, das Durchdenken des Szenarios, die Kommunikation im Team..
 
ESWC – Electronic sports world cup als Plattform, auf der Spieler*innen aus aller Welt die beliebtesten Spiele gegeneinander spielen.
 
 
 Nächster Workshop am Samstag, 2. 11.  10-14 Uhr in der Stadtbibliothek Vegesack zum Thema Zombies und Computerspiele, mit Benjamin , mit Benjamin Moldenhauer als Referenten.
 
Auswertung:
Was war gut
  • Tolle ReferentInnen 6 x
  • Fachlich visierte Referenen 4 x
  • Beide Referenten
  • tolle Vermittlung der Themen 
  • viel gelernt über neue Medien
  • leckeres Essen 6x 
  • gutes, gesundes Essen
  • Spannende Diskussionen 2 x
  • viele Gesprächsimpulse 3x
  • gut organisierter Ablauf
  • alles super wie immer
 
Was war nicht so gut:
  • Workshop Malte Mienert war zu voll
  • für den letzen Teil Spiele war zu wenig Zeit (schade) vlt anders palzieren
  • zu wenig Mediensucht als Thema
 
wünsche für die Zukunft:
  • Weiter so
  • Fachtag zum Umgang mit Social Media und Medienkompetenz
  • Namensschilder mit Einrichtungen
  • Ich wünsche mir für das nächste Mal eine Art Infomappe (mit allen Flyern, Unterlagen, Ablauf, 
 
 
 
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Mehr zum Arbeitskreis Mediensucht und die Dokumentation der vorherigen Fachtagungen
 
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Ein Interview zum Thema Mediensucht von Markus Gerstmann
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Liebe KollegInnen,
Diese Infopad hat das ServiceBureau Jugendinformation (servicebureau.de) für die Jugend- und Soziale Arbeit in Bremen und umzu auf den Server von jugendinfo.de installiert, damit Fachkräfte gemeinsam an Dokumenten arbeiten, lernen und Ergebnisse produzieren können. Gerne auch in Projekten mit den verschiedenen Zielgruppen der Sozialen Arbeit.
 
Hier können Sie lesen, was ein Etherpad ist und kann... http://de.wikipedia.org/wiki/EtherPad
 
Unsere Erfahrungen auf dem EDUcamp Bremen http://educamp.mixxt.de/networks/wiki/index.echb11-berichterstattung, dem Kongress Keine Bildung ohne Medien und an der Hochschule Bremen, Fachbereich Soziale Arbeit sind sehr positiv.
Lassen Sie sich ein auf ein kollaboratives Lernen und Arbeiten.
 
Das ServiceBureau Jugendinformation Bremen
 
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