Mobile - Auf der Suche nach dem Gleichgewicht - Fachtag Mediensucht Nächster Termin: 29. September 2016, 9 bis 17 Uhr "Om-Line" - mit diesem Begriff bezeichnet der Zukunftsforscher Matthias Horx den aktuellen Trend zu einer achtsamen und souveränen Nutzung ­digitaler Medien. Wir sind permanent verbunden, tauschen Informationen über Apps und Social-Media-Plattformen. Alles ist einfacher geworden durch die mobilen Endgeräte. Dennoch: In allen Bereichen diskutieren Menschen über den richtigen Umgang und die richtige Balance in einer digitalen Gesellschaft. Der 10. Mediensucht Fachtag liefert spannende Impulse und Inspirationen für den privaten und dienstlichen Umgang mit digitalen Geräten, angereichert mit Handlungsansätzen für den Dialog mit dem Klientel im Arbeitsfeld. Ein Mobile ist ein frei hängendes, ausbalanciertes, leichtes Gebilde, das schon von schwachem Luftzug bewegt wird. „Wenn alles klappt, ist ein Mobile ein Stück Poesie, das vor Lebensfreude tanzt und überrascht.“ (Alexander Calder) Der Fachtag möchte durch das Wortspiel mit dem Begriff "Mobile" inspirieren und somit neue Auseinandersetzungen anregen. ************************************************** 8:45 Uhr Login 9:00 Uhr Begrüßung 9:15 Uhr Grußworte Frau Dr. Rose, Referatsleitung Junge Menschen und Familie bei der Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport 9:30 Uhr Rückblick: 10 Jahre Mediensucht-Fachtage in Bremen Die Broschüre finden Sie unter https://issuu.com/lidicehaus/docs/10jahre_mediensucht ************************************************** 9:45 Uhr Vortrag Das neue Normal: Permanente Verbundenheit als Mindset der mobilen Onliner Smartphones werden gerne, häufig und vielerorts verwendet. Die permanente Verbundenheit mit Diensten, Kanälen und Menschen prägt auch unser Denken, Fühlen und Handeln außerhalb der eigentlichen Nutzung. Der Vortrag analysiert das Phänomen des „Permanently Online“ als gewohnheitsmäßiges Muster: Wie äußert sich die alltägliche Erwartungshaltung an uns und an andere, jederzeit online sein zu können? Welcher Nutzen und welche Herausforderungen sind damit verbunden? Dr. phil. Christoph Klimmt | Diplom-Medienwissenschaftler Direktor des Instituts für Journalistik und Kommunikationsforschung an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (Hauptarbeitsgebiete: Medienrezeption und Medienwirkungen, Neue Medientechnologien, Unterhaltsamer Mediengebrauch, Wissenschaft und Öffentlichkeit) ************************************************** 11:00 Uhr Pause ************************************************** 11:15 Uhr Vortrag Big Data und Datenschutz – zwischen Nutzen und Nutzung Online zu sein ist für Kinder und Jugendliche keine technische Aktivität, es ist vielmehr eine Situationsbeschreibung – ein selbstverständlicher Moment. Diese Selbstverständlichkeit der Nutzung stellt sich ambivalent zu den Empfehlungen im Datenschutz. Wir handeln in einer digitalen Welt genau entgegengesetzt zu den Datenschutzempfehlungen von Lehrenden und Datenschützern. Warum das so ist und welche digitale Zukunft uns erwartet - dafür soll der Vortrag im Kontext von Big Data einen Impuls geben. Björn Stecher Aktivist der digitalen Gesellschaft, freier Referent für die Themen digitale Infrastruktur, Datenschutz, digitale Wirtschaft und Arbeit für die Initiative D21 e.V., einem politischen Netzwerk zur Förderung der Digitalisierung. Als Jurist und Datenschutzbeauftragter berät er zudem diverse Startups im Bereich Datenschutz und die rechtlichen Aspekte der digitalen Welt. ************************************************** 12:15 Uhr Mediensucht Quiz: 10 Fragen - 10 Jahre (k)eine Antwort? 12:30 Uhr Mittagspause ************************************************** 13:30 Uhr Workshop Zukunftsszenario "Mobile" im pädagogischen Alltag 2026" ************************************************** 15:15 Uhr Pause ************************************************** 15:30 Uhr Vortrag Digital noch im Gleichgewicht? Wir sind online. Immer. Überall. Doch was macht das mit uns? Mehr und mehr Menschen fühlen sich gestresst. Die mobilen Endgeräte versprechen uns große Freiheit, gleichzeitig entsteht ein Zwang zu kommunizieren. Wer kann es sich noch leisten, NICHT online zu sein, NICHT erreichbar zu sein, NICHT zu antworten? So kann die zuerst empfundene Freiheit zum Ballast werden. Wie sieht eine gute on/off-Balance aus? Wie erkennt man die Warnzeichen eines digitalen Ungleichgewichts? Patrick Durner | Diplom-Pädagoge, Medienpädagoge Selbständiger Referent für betriebliche Gesundheitsförderung und Suchtprävention, Leiter des Projekts webC@RE der Hessischen Landesstelle für Suchtfragen (Moderation und Koordination virtueller Selbsthilfegruppen für Mediensüchtige und deren Angehörige) ************************************************** 17:00 Uhr Logout Eine Kooperationsveranstaltung des ServiceBureau Jugendinformation, des Landesinstitut für Schule (LIS Bremen/ Gesundheit und Suchtprävention) und des Regionalen Beratungs- und Unterstützungszentrum (ReBUZ). Unterstützt durch den Bremer Arbeitskreis Mediensucht, die Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport und die Landesmedienstalt Bremen. ************************************************** Mitschrift: Die Broschüre finden Sie unter https://issuu.com/lidicehaus/docs/10jahre_mediensucht Ablauf 9:00 Uhr Begrüßung 9:15 Uhr Grußworte Frau Dr. Rose, Referatsleitung Junge Menschen und Familie bei der Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport 9:30 Uhr Rückblick: 10 Jahre Mediensucht-Fachtage in Bremen:Video "Die Lochis" - Durchgehend online *************************************************** 9:45 Uhr Vortrag Das neue Normal: Permanente Verbundenheit als Mindset der mobilen Onliner Dr. phil. Christoph Klimmt | Diplom-Medienwissenschaftler Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung (IJK) Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover Kontakt: Christoph.Klimmt@ijk.hmtm-hannover.de Unterwegs online sein ist das neue Normal 81% der 14 - 29 jährigen Onliner nutzen mobiles Internet 58% der 14 - 29 jährigen Onliner nutzen Smartphone Apps täglich Smartphone-User sind täglich rund 1 Stunde länger online als Nicht-User permanente Verbundenheit Vorrausstezungen: - permanentes Mitführen des angeschalteten Smartphones - Internet Flat - Gewohnheitsmäßige Beteilung an Online Kommunikation als Empfänger und Sender Erlebensformen: Das Mindset "Permanently Online, Permanently Connected (POPC) -Salienz der Online-Sphäre (Parallelwelt - aktive Freunde, die online immer verfügbar sind. Auch verfügbar, wenn man das Smartphone nur in der Tasche hat. Online Spähre ist in der Hosentasche immer dabei) -Monitoring der Online-Sphäre (Gerät zeigt nicht an, dass es Neuigkeiten gibt. Nutzer möchte aber trotzdem in der Online Welt alles "mitbekommen") -Reaktionsbereitschaft gegenüber Online-Impulsen (Die Bereitschaft, schnell in die Online-Sphäre zu springen) --> Diese drei Dinge sind bei den Jugendlichen unterschiedlich ausgeprägt. Thesen: Auswirkungen von POPC: Hypothesen über verändertes Problemlösen und Leistungshandeln -Problemlösen erfolgt unter der Annahme des permanenten Zugangs zu allem relevanten Wissen (nicht mehr: der situativ begrenzten Wissenbestände) -Vertrauen in die Gruppe ersetzt Selbstwirksamkeit (es zählt weniger, was ich kann als wie viele Leute ich online um Hilfe bitten kann) -Crowd-Befragungen ersetzt eigene Kreativität (von 100 Online-Freunden werden schon ein paar gute Ideen kommen) -Der Erwartung effizienten Gelingens ersetzt Freude am Gelingen Auswirkungen von POPC: Hypothesen über verändertes Beziehungshandeln - Erreichbarkeit ersetzt räumliche Nähe: Verbindungsmöglichkeit zu "relevant others" in wirklich jeder Situation schafft mentale Dauerverbundenheitund schafft soziale Exklusivität des Moments ab - Latente Konversationsfäden ersetzen Gespräche - Instrumenteller Umgang mit "dem Netzwerk" - Soziale Kontrolle ersetzt Vertrauen - Aufmerksakmeit ersetzt Wertschätzung - Live-Teilen ersetzt Nacherzählen (und entwertet Offline-Zusammenkünfte, weil das Sich-Erzählen überlüssig ist) Auswirkungen von POPC: Hypothesen über veränderte Bedürfnisse und Motivationen - Netzzugang als Vorraussetzung für Wohlbefinden (subjektive Sicherheit Handlungsfähigkeit, Verbundenheit) - Vermeidbarkeit von Langeweile und aversiven Zuständen ("permanently entertained") - "Lost in Surfing" ersetzt Tagträumen - Relativität ersetzt Sensation - Zu viel Information verdrängt Neugier --> allgemeine Begeisterungsfähigkeit sinkt Auswirkungen von POPC: Hypothesen über veränderte Selbstprozesse und Identitäten - Performance ersetzt Authentizität (Mitdenken der Online-Sphäre schafft eine erlebte mentale Bühne, auf der ich mich mitbewege. Wie präsentiere ich mich dort? "Play myself on a virtual stage") --> Druck sich selbst positiv zu inszenieren - Inszenierung ersetzt Spontanität - Selbst-Transparenz ersetzt Geheimnisse - Das Selbst qua Verbindungen ersetzt das Selbst qua Unterscheidung (Abgrenzungen zu anderen Gruppen) Fazit: Perspektiven für die Forschung und praktische Arbeit im Feld Mediensucht -Gewohnheitsmäßige Viel- und Intensivnutzung von Smartphones wird zunehmend normal und normativ -permanente Online-Kommunikation birgt erhebliche gesundheitliche Risiken, die weit mehr Personen bedrohen als die Core-"Süchtigen" - Permanenz der Ablenkung und Prokrastination als harte Herausforderung für Menschen mit geschwächter Selbstregulation - Übergang von "habits" zu "Addictions" als notorische Herausforderungen in Forschung, Diagnose, Prävention, Intervention - Kolletiv-wechselseitiges Stabilisierung suchtartiger Nutzung im Freundes Netzwerk? - POPC = Das neue Normal-Wird es irgendwann eine Sucht nach Offline-Gesprächen geben? Thesen (kurz): 1. Wissenszugang ersetzt Wissen 2. Crowd-Befragung ersetzt Kreativität 3. Big Data ersetzt Intuition 4. Selbstverständlichkeit verdrängt Freude 5. Erreichbarkeit ersetzt räumliche Nähe 6. Konversationsfäden ersetzen Gespräche 7. Unverbindlichkeit ersetzt Zuverlässigkeit 8. Soziale Kontrolle ersetzt Vertrauen 9. Aufmerksamkeit ersetzt Wertschätzung 10. Dabeisein ersetzt Nacherzählungen 11. Dauerangebot ersetzt Langeweile 12. Relativtät ersetzt Sensation 13. Alleinsein wird zum raren Gut 14. Flatrate-Denken ersetzt gezieltes Auswählen 15. Performance ersetzt Authentizität 16. Selsbttransparenz ersetzt Geheimnisse 17. Zustimmung ersetzt Meinungsbildung Fragen und Anregungen aus dem Plenum: - "Es sind nicht nur die Jugendlichen, sondern auch "WIR" - Selbstoptimierung: Smartphones und Apps vermitteln: "Du kannst ein besserer Mensch werden" --> Kann ich mein reales Ich überhaupt leiden? - Ausschlussprozesse bei den Jugendlichen, die kein Smartphone haben, oder keine Internetflat haben - Selbstwirksamkeit in der Gruppe: Bezieh dich auf die Gruppe, hole dir Hilfe, nur dann bist du stark (vor der Zeit des Internets wurde dieser Ansatz verstärkt vermittelt) - Gefährlich dann, wenn ein Abhängigkeitsgefühl entsteht - Bei Therapie von Süchtigen, keine Smartphones auf Station. Sind auf sich alleine gestellt. In der Gruppe Platz und Verantwortung finden. „Unsere Patienten dürfen keine Handys auf Station haben“ Das Selbstwertgefühl ist so sehr im Keller. Sie müssen so lernen für sich selbst verantwortlich zu sein. Sie sind sehr unbeholfen und unsicher ohne PC und Smartphone.“ - Als Ressource sehen, dass ich nachfragen kann. Unterschied zu sozialen Netzwerken, nichts Persönliches. - Wo kann Schule helfen? - Wifi zählt heutzutage zu den Grundbedürfnissen in Deutschland - "Ohne Wifi sind wir nur ein halber Mensch“ - Online Beratung: Wir haben ganze viele junge Menschen über das Internet in die Beratung bekommen. Diese Anfragen hätten wir früher nicht erhalten. Bringt totale Anonymität mit. Hat Vor- und Nachteile… aus virtuellen Kontakten wurden face to face Beratungen Frage aus dem Plenum: Empfehlung: Handys in der Schule - ja oder nein? - Fiese Frage: Schulgemeinschaft: Was ist unsere allgemeine Erziehungsphilosophie? Wie wollen wir das gemeinsam gestalten? Kommt auf das Schulprofil an… - Schule muss die Elternkompetenz fördern in Bezug auf den Umgang mit Smartphones Wie setzt man Smartphones pädagogisch sinnvoll ein? -nicht nur das neue normal sondern das neue HEUTE: wir sind die Leute von GESTERN wir müssen verstehen, dass wir die von heute werden können -es muss zum Konzept und Ausrichtung der Schule passen / man muss sich bewusst werden, dass Smartphones immer wichtiger werden... -Dauerüberwachung durch Eltern -Gründe finden, warum Smartphones in der Schule erlaubt werden sollten. -Schüler nehmen Handys mit in die Schule um Quatsch zu machen (Tonaufnahmen, Videomitschnitte) -sie sollen in der Schule lernen normal damit umzugehen, da es im Elternhaus oftmals nicht geschieht. Es muss nur Regeln dafür geben. (Vernünftiger Umgang) -Entscheidung, ob ja oder nein darf nicht im Lehrerkollegium liegen -Bild auf Jugend wandelt sich in unserer Gesellschaft. Wir müssen Regeln und Verbote mit den Kindern zusammen aushandeln! *********************************************** 11:00 Uhr Pause *********************************************** 11:15 Uhr Vortrag Big Data und Datenschutz – zwischen Nutzen und Nutzung Björn Stecher bjoern.stecher@initiatived21.de Sensibilisieren + Inspirieren = Neudenken - keiner aus den Plenum liest gesamte Datenschutzbedingungen, aber alle nutzen Shops, Anbieter etc. - Digitalisierung verändert die Lebensweise, die Arbeit und die Wertestruktur in der Arbeit Big Data - Geräte sind viel stärker mit dem Internet verbunden (fortschrittliche, schnellere Technologie) - Geräte untereinander kommunizieren - In 60 sek. --> 41.000 Fotos auf Instagram --> 50 billion Whats App Nachichten --> 204 Mio. E-Mails - Neue ökonomische Treiber: --> Früher stand das Produkt im Mittelpunkt, heute der Mensch --> Automatisierte Angebote/Data Analysing (Fokussierung auf Menschen) - „Wir sind bequem“ --> Alles muss schnell und einfach gehen --> Mobilität (Wirkung) ist wichtiger als das Auto (Produkt) --> Kalender sagen uns, wann wir Bedarf an Mobilität haben --> Nicht Schuh (Produkt), sondern gesundes Laufen (Service) - Keine Verkehrstote durch Kommunikation der Autos?? Datenschutz - „All Computing becomes wearable“ - Kennen Sie ihre Datenschutzrechte? Löschung, Berechtigung, Auskunft, Sperrung - 180 Std. verbringt man nur mit lesen der Datenschutzbestimmungen, nicht mit verstehen! - Daten sind die neue Währung - Mir ist bewusst, dass über alle möglichen Geräte z.B. Fernseher oder Spielkonsolen im Hintergrund Daten von mir gesammelt werden. 69% stimmen zu - Ich informiere mich regelmäßig bei privaten Unternehmern oder staatlichen Stellen, welche persönlichen Daten dort vor mir gespeichert werden. 7% stimmen zu. - Informationelle Selbstbestimmung --> Durchsetzung, Löschung, Zweckbindung, Datensparsamkeit, Erlaubnisvorbehalt - Es geht darum, nicht quantitative Daten ins Netz zu geben, sondern qualitative. - Von Datenschutz zu Datensouveränität - Was beudeutet die digitale Welt? Müssen wir alles verstehen? Persönliche Schutzklassen Name, Emailadresse Adressen, Geodaten Adressen & Kontakte von Freunden, Selfies, Interessen etc. Fotos von Kindern, Bankdaten und Gesundheitsdaten - Digitales Bauchgefühl - „klick nicht auf fremde Links“ - Individuelle Privatheit verändert sich! Gesellschaftliches Verständnis von Privatheit verändert sich! - Digitale Kompetenzen - Wie suche ich Informationen? --> Nicht die erstbeste Quelle ist --> Den Blick weiten - Kommunikation --> Ethische und moralische Grundsätze Diskussion im Plenum: - Wo sind überhaupt noch "Kampfgebiete"? Big Data durchdringt alles!? --Bewussteres Handeln mit digitalen Medien. Kompetenz fördern und nicht verbieten. --> bei der Kompetenz kann noch gekämpft werden. Bewussteres Handeln mit den digitalen Medien muss den Kindern mitgegeben werden Kompetenzausbildung!! - Die Gefahr liegt darin, dass ich evtl. keine Kredite oder Versicherungen bekomme. Also können die Apps etc. nicht genutzt werden, wenn ich die Datenschutzbestimmungen nicht akzeptiere. *********************************************** 12:30 Uhr Mittagspause 13:15 Uhr Mediensucht Quiz: 10 Fragen - 10 Jahre (k)eine Antwort? *********************************************** 13:30 Uhr Workshop Zukunftsszenario "Mobile" im pädagogischen Alltag 2026 Was beschäftigt uns bis zum Jahr 2026? 1. Negatives Szenario 2026: - Wie komme ich an bestimmte Informationen? - Gesellschaftliche Unterschiede - Freies Wlan - Kein souveräner, selbstbestimmter Umgang mit Medien und Daten - Tempo erhöht sich - ständiger Erreichbarkeit --> Entgrenzung - enorme Kontrolle - "Kühlschrank kauf alleine ein" - hohe Suizidrate - Zusammenbruch des Ganzen - Eine breite Menge an Fehlinformationen -Weniger Sozialkontakt, aber gleichzeitig soziale Kontrolle 2.Negatives Szenario 2026: - worst case szenario - Soll man staatlichen Datenschutz aufgeben? - Was passiert, wenn man dem Staat pädagogische Aufgaben entzieht? --> Schule als staatlicher Ort wird nicht mehr eingreifen können - Vermittlung des Konzeptes an die Bevölkerung - Menschen lassen sich von Geburt an beeinflussen (Schnuller --> saugt die Daten auf) - der pädagogische Beruf könnte wegfallen - Basis ist die freiwillige Angabe von Daten 3. Trendszenario 2026: - der Trend, wie er gerade ist geht weiter! -Virtuelle Brillen -Gesundheitsbewusstsein -Darknet -höhere Mobilität -größere Vernetzung im realen Leben -Ausstattung in den Schulen muss angepasst werden (große Ipads) 4. Positives Szenario 2026: -freies WLAN überall -globaler (rechts-) sicherer Raum - Grundversorung für jeden - in der Schule werden Tablets etc. bereitgestellt - Begriff medienkompetenz wird es nicht mehr geben, da die Generation das schon "lebt" - Bildung für alle - neben digital, auch analog - "alles ist im Gleichgewicht" - "Babbelfish" 5. Positives Szenario 2026: - Wohl des Individuums steht an oberster Stelle (kein wirtschaftliches Ziel) - Selbstbestimmung vor Fremdbestimmung - psycholigischer Fortschritt - Dienstleistungsbereich ist stark weiter entwickelt Welche Themefelder warten auf uns für die nächsten Fachgespräche und Fachtage? -Was bleibt eigentlich analog? -Bildungszugang in Ländern der 3. Welt - mehr Gleichheit? - entsprechende Ausstattung - Welche Bedeutung haben persönliche Kontakte? - Was passiert eigentlich mit dem Darknet? Geht uns das was an als Pädagogen? - Zwangsdatenabgabe? - Konkurrenz von Pädagogik und virtueller Welt - Wofür brauchen wir Pädagogen in 10 Jahren? - Schnuller oder Chip?? - Belohnungssystem? -Einfluss der Wirtschaft - Was begrenzt uns? - Tempoerhöhung - Lernen im virtuellen Raum - Datensouverinität - Extreme Soziale Unterschiede - Soziale Kontrolle über das Internet?! - Was verstehen wir eigentlich unter Entgrenzung? *********************************************** 15:30 Uhr Vortrag Digital noch im Gleichgewicht? Patrick Durner | Diplom-Pädagoge, Medienpädagoge -->Video "I forgot my phone" -->Digitale Balance (YouTube) - webcare / Offlines - Wahrnehmung der anderen lässt nach (zeigen auch etliche Zeitungsartikel) - Das Selbstverständnis verändert sich (Arbeitgeber verbieten teilweise aktiv Pokémon Go) - Warum haben wir alle keine richtigen Hobbys mehr? - Wann haben Sie zuletzt einen Tätigkeit ohne Unterbrechung zu Ende gebracht? Wann sind Sie zuletzt eine längere Strecke mit dem Auto gefahren, ohne zwischendurch aufs Smartphone zu schauen? Wann haben Sie sich zuletzt irgenfwo hingesetzt und die Umgebung bewusst wahrgenommen? Anzeichen für Dysbalance: -Ständiger Wechsel zwischen Tätigkeiten (Das Springen vom Einen zum Nächsten) à Ständiges Unterbrechen meiner eigenen Tätigkeiten -Smartphone-Nutzung in unpassenden Situationen und deren Wahrnehmung als persönliche Freiheit (z.B. Smartphone-Nutzung in Vorlesungen oder Handy am Steuer) - Wahrnehmung für die Umgebung schwindet - Schlafstörungen - Gehetzt durch den Erwartungsdruck der Onlinekommunikation - Man braucht eine App um Menschen kennenzulernen - Häufiges Phantomvibrieren oder Phantomklingeln - Verschlechterung sozialer Kontakte - Verlust von Freizeitbeschäftigungen Fazit: - Langeweile ist gut! - Gedanken schweifen lassen ist geistige Regeneration - Wir haben nicht zu wenig Zeit, wir nutzen sie nicht! - Medienkompetenz im Sinne der Selektion - Wer seine Leidenschaft gefunden hat, braucht sich nicht medial abzulenken Hilfreich für eine gute Balance: - Real Life Challenges (kleine wie große) - Kultur der Aufmerksamkeit, Wertschätzung und Verbindlichkeit - Bewegung und frische Luft - Medien-Auszeit - Achtsamkeit - Gute Priorisierung von Infos und Aufgaben (was ist mir- oder anderen- JETZT gerade wichtig?) - Klare Grenzen - die richtige App - gesunder Menschenverstand (eine App muss mir nicht sagen, ob ich gut geschlafen habe oder nicht) - Denken nicht aufgeben!!! ... und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach dazusitzen und (analog) vor sich hinzuschauen. (Astrid Lindgren) Kontakt: Patrick Durner durnerpatrick@gmail.com ********************************************* Vorstellung Ausweg gesucht - Oliver Peters (LIS) - "DEINE IDEE, DEIN FILM" - auch im Jahr 2017!!! -ausweggesucht.de 16:30 Uhr Kaffee & Kuchen 17:00 Uhr Logout